...ein Service vom RADHAUS

Fahrleistung bei einer Bergtour

    Auf jeder Glühbirne steht sie, Motoren werden nach ihr bemessen und Radsportler sprechen immer häufiger über sie: die Leistung, meistens angegeben in Watt. Fürs Fahrrad gibt es mittlerweile Sensorsysteme in Tretlager oder Hinterradnabe, die aber nicht billig sind.

    Wer seine Durchschnittsleistung wissen möchte, ohne dafür hunderte oder tausende Mark in sein Rad zu stecken, braucht bloss eine Uhr, eine genaue Landkarte und diese Seite. Hilfreich ist ein Tacho, hat dieser eingebaute Uhr und Höhenmesser, braucht man keine weiteren Hilfsmittel. Die Zeitnahme sollte in einem Abschnitt erfolgen, in dem es stetig bergauf geht, denn aerodynamische Aspekte bei schneller Abfahrt oder Fahrt in der Ebene sind hier nicht berücksichtigt.

    Suchen Sie sich eine verkehrsarme, ausreichend befestigte Strasse, die eine Weile bergauf führt. Je länger diese Strecke ist, um so deutlicher ermitteln Sie Ihre Ausdauerleistung, ideal ist ein richtiger Berg, an dem Sie sich eine Stunde austoben. Auf einer Wanderkarte mit Höhenlinien können Sie schon vor der Fahrt ablesen, wie hoch Start und Ziel liegen und die Wegstrecke abmessen. Ermitteln Sie vor der Ausfahrt Ihre Gesamtmasse: Balancieren Sie dazu in abfahrbereiter Ausstattung mit Fahrrad auf einer Personenwaage. ("...nein, dazu brauchen Sie nicht im Sattel zu sitzen...")

    Dann fahren Sie los und stoppen vom Fuss der Messstrecke bis zum Ende die gefahrene Zeit. Wenn sie einen Tacho dabei haben, kontrollieren Sie die gefahrene Wegstrecke, ist das Gerät korrekt eingestellt, liefert es einen sehr genauen Wert. Dagegen ist die in manchen Fahrradcomputern eingebaute barometrische Höhenmessfunktion nicht besonders genau, verlassen Sie sich hier lieber auf die Karte.

    Jetzt haben Sie alles beisammen und tippen die Werte in die blauen Felder der linken Spalte hier unten ein. Die Fahrzeit müssen Sie leider dezimal eingeben, also z.B. 1h30m sind 1.5h, verwenden Sie bei der Eingabe immer den Punkt zur Abtrennung der Dezimalstellen, niemals ein Komma. Die Temperatur spielt eher eine physiologische Rolle, ihr Einfluss auf den Fahrwiderstand ist verschwindend.

Eingabe:
 
Bruttomasse 
(Fahrer, Kleidung, Fahrrad, Flaschen, Gepäck, etc.)
m=[kg]
Fahrzeit 
(dezimal)
t=[h]
Wegstrecke 
der Zeitnahme
s=[km]
Höhe uber Meer 
bei Beginn der Zeitnahme
h0=[m]
Höhe uber Meer 
bei Ende der Zeitnahme
h1=[m]
Temperatur T=[°C]
 
Ausgabe:
 
Geschwindigkeit v=[km/h]
Steigung s=[%]
Kletterrate vh=[m/h]
Luftdichte rho=[kg/m³]
Leistung
(ohne Windschatten)
P=[W]
-Rollreibung Proll=[W]
-Luftwiderstand Pluft=[W]
-Steigung Phub=[W]
 
Parameter:
 
Strasse
Waldweg
festerWeg
Strasse
Rollwiderstand k=
Stirnfläche a=[m²]
Beiwert 
des Luftwiderstands
cw=

 
 

    Die Parameter (rechte Spalte) sind nicht leicht zu ermitteln, sie werden durch folgende Umstände beeinflusst:

     Der Rollwiderstand k bewegt sich zwischen 0.01 für profillose Hochdruckreifen auf Beton bis 0.15 für Mountainbikereifen in losem Sand oder Schlamm. Stirnfläche a und Luftwiderstandsbeiwert cw variieren je nach Sitzposition und sogar Kleidung. Je geduckter die Sitzposition, desto kleiner wird die Stirnfläche in einem Bereich von 0.3 bis 0.5m². Der cw-Wert beschreibt die aerodynamische Qualität, er bewegt sich zwischen 1.1 für aufrechtes Fahren bis 0.88 in Rennposition. Erst drastische Konstruktionsmassnahmen (z.B. Liegerad mit Verkleidung) erreichen Werte bis hinab zu 0.1. Sind Sie unsicher über die Parameter, sollten Sie lieber die Voreinstellungen auf den gelben Schaltfeldern verwenden. Wenn links und rechts aussen alle blauen Felder ausgefüllt sind, klicken Sie auf das grüne Feld (berechnen), worauf die mittlere Spalte (orange und rote Felder) das Ergenis liefert.